Eingewöhnungsphase von der Familie in die Kita

 

Anfangszeit ist Eingewöhnungszeit! Sich täglich von Mama oder Papa trennen zu müssen und sich in einer neuen, ganz anderen Umgebung zurechtzufinden, Vertrauen  zu fremden Personen aufzubauen, bedeutet für ein Kind großen emotionalen Stress. Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie länger von den Eltern getrennt sind.

Die Eingewöhnungsphase ist aber auch eine sehr spannende und interessante Zeit im Leben eines Kindes und dessen Familie. Spannend und interessant, weil es in der neuen Umgebung viel zu entdecken, zu erkunden und zu beobachten gibt. Angefangen bei den Spielsachen, den Räumlichkeiten, den Kindern, den Erwachsenen bis hin zu einem geregelten Tagesablauf, erlebt das Kind einen anderen Lebensalltag als es  bisher vielleicht gewohnt ist. Die natürliche Neugier und der Drang, seine Umgebung zu entdecken, sind eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung eines Kindes.

Um diesen ersten großen Übergang im Leben, vom Elternhaus in die Kita, positiv bewältigen zu können, wollen wir die Kinder liebevoll begleiten und mit einer sanften und ruhigen Eingewöhnungszeit unterstützen. Dabei möchten wir ihnen helfen, diese Belastung ins Positive umzuwandeln.

Die Länge der Eingewöhnung richtet sich nach der Befindlichkeit und dem Alter des Kindes.

Die Erfahrung zeigt, je jünger das Kind ist, desto mehr Zeit und Einfühlungsvermögen benötigt die  Eingewöhnung.

Der Übergang des Kindes von der Familie in die Kita ist vor allem mit Bindungs-und Trennungsprozessen verbunden, sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Eine erfolgreiche Bewältigung dieses wichtigen Prozesses, den wir als Übergang bezeichnen, benötigt eine gute Vorbereitung, in die mehrere Personen mit eingebunden sind. Zum einen die Eltern, zum anderen das pädagogische Personal der Einrichtung. Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist dafür die Basis, denn die Erfahrungen die das Kind in dieser ersten Übergangssituation macht, sind prägend für sein weiteres Leben. Im Laufe ihres Lebens müssen Kinder viele Übergangssituationen bewältigen. Übergänge können für die Kinder auch große Entwicklungschancen bedeuten.

Positive Erfahrungen sind deshalb sehr wichtig. Besonders wichtig für Eltern ist es, sich schon im Vorfeld mit der bevorstehenden Trennung emotional auseinanderzusetzen. Es könnten auch eigene Trennungsängste und Erlebnisse, auf das Kind übertragen werden. Durch einen positiven Kontakt mit den Erziehern vermittelt man dem Kind das Gefühl von Sicherheit. Dieses benötigt es, um sich auf uns und die neue Umgebung einzulassen. Man muss sein Kind loslassen können. Ebenfalls sollte man sich damit auseinandersetzen, sich verabschieden zu müssen, auch auf die Gefahr hin, dass das Kind weint. Dies ist ein normaler Prozess und nichts Negatives, solange sich das Kind wieder von uns beruhigen lässt und ins Spiel findet. Wir als Fachkräfte bereiten uns ebenfalls individuell auf das Kind vor. Durch das Aufnahmegespräch können wir im Vorfeld schon einiges klären und vom einzelnen Kind erfahren. Somit können wir gezielt handeln. Ebenfalls sind wir jederzeit Ansprechpartner bei allen Fragen, Wünschen und Sorgen.

 

Nähere Informationen zum Eingewöhnungsverlauf finden Sie auch in unserer Konzeption unter Punkt 11.14 „Gestalten von Übergängen“